Ostermarsch 2021 in Stuttgart
Kurz vor 12:00 Uhr treffen vor dem Hauptbahnhof die ersten Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein, die mit dem Zug zum Ostermarsch nach Stuttgart gekommen sind und rollen ihre Transparente aus. „Pflege statt Panzer“, „Jugend gegen Krieg“, „Frieden mit Russland und China – Raus aus der NATO“. Fahnen mit den Emblemen der Naturfreunde, der VVN, der IG Metall, von ver.di, der Linken, der DFG/VK, der SDAJ und der DKP machen deutlich, wie breit das Spektrum der Ostermaschbewegung immer noch ist. Mathias Kehrer vom Friedenstreff aus Stuttgart-Bad-Cannstatt rückt in seinem Beitrag gleich seine Stadt und die beiden NATO-Quartiere Africom und Eucom ins Zentrum. „Wir brauchen und wollen solche Zentren, in denen Drohnenmorde und Kriegsmanöver wie Defender geplant werden, nicht! Wir fordern die ersatzlose Schließung und die Rückführung der dort stationierten US-Truppen in die USA. Von Stuttgart muss Frieden ausgehen.“ Seine Gegenforderung lautet unter dem Beifall der DemonstrantInnen: Wir brauchen das Geld aus der Rüstung so bitter nötig im Gesundheitswesen und in der Bildung!
Kurz darauf setzt sich ein Demonstrationszug, der auf zirka 1.000 junge und alte Teilnehmer*innen angewachsen ist unter den Klängen einer kurdischen Musikgruppe in Bewegung zum Karlsplatz. Unübersehbar ein 25 Meter langes Transparent der Friedeninitiative Stuttgart Nord mir der Forderung „Beitritt zum UN-Atomwaffenverbot – Jetzt!“ und unüberhörbar eine Trommlergruppe.
Martin Groß, Bezirksleiter von Verdi in Baden-Württemberg, forderte in seinem engagierten Beitrag auf der Abschlusskundgebung „Abrüstung statt Aufrüstung“ und „… treten wir gemeinsam ein für eine friedliche Welt“. Tobias Pflüger, Mitglied der Fraktion der Partei „Die Linke“ im Bundestag ruft die OstermarschiererInnen auf, sich nochmals mit der Forderung „keine Bewaffnung von Drohnen“ an die Bundestagsabgeordneten zu richten. „Macht Druck!. Stoppt Rüstungsexporte und die Defendermanöver“ sind die Schlussworte einer kurzen, aber kämpferischen Ostermarsch-Veranstaltung.