Eine Zuschauermeinung

Eine Zuschauermeinung zu den vielen „hochkarätigen Talkschows“ in den Medien
die zwar viel Informationen aber keine wahren Ursachen dem Bürger präsentieren.

Eigentlich wird der Zuschauer bei einschlägigen Polit-Shows nicht klüger oder aufgeklärt-ter. Insbesondere Themen, die sich um die Finanzkrise, Euro und Rettungsschirme ranken, sollen dem Normalbürger alles andere als Erklärungen geben, die er gern hätte und unserem Demokratieverständnis nach an sich erwarten dürfte. Dem Normalbürger,der seinen Lebensunterhalt nicht mit Finanzspekulationen, Zinsgeschäften oder mittels nicht selbst erarbeiteten ins Gigantische wachsenden Reichtum bestreiten muss, für den sind die riesigen Schuldenberge kaum erklärbar bei gleichzeitig wachsendem Reichtum auf der einen und Unsicherheit und Armut auf der anderen Seite.

Das trifft nicht nur auf Deutschland zu, ebenso auf das in Dauerkritik stehende Griechenland , wo auch Reichtum neben großer Armut steht und gefordert wird,dass Armut noch gewaltiger werden soll,wegen der Schulden des Staates.

Wirkliche Antworten darauf sind durchgängig Fehlanzeige, selbst in hochkarätig besetzten Politshows.

Es bleibt weitgehend im Nebel wer, die großen Verschwender von Volksvermögen sind, wer die Schuldigen der Schuldenberge und zugleich deren Profiteure sind.Das Spiel geht so – schuld sind immer die anderen und die Schuldigen mal wirklich zur Kasse zu bitten, das geht natürlich aus vielerlei Gründen nicht, die sich immer finden. Und von Kapitalismus redet man eben gar nicht erst. Auffallend allemal,dass parteiübergreifend eine fast unheimliche, einträchtige Ratlosigkeit um sich greift, wie Europa zu retten ist. Immer offensichtlicher; Parlamentarier scheinen völlig die Getriebenen einer mächtigen Finanzdiktatur zu sein. Eine andere Erkenntnis kann selbst der mittelmäßig politisch gebildete Normalbürger angesichts der Lösungsdiskussionen nicht erlangen. Erkennen muss er zudem, dass so oder so, die Rechnung ihm, also nie und nimmer den Verursachern präsentiert wird.Gerätselt wird nur darum, wie – als Ende mit Schrecken oder Schrecken ohne Ende – das geschehen soll.

Ein wenig Bauchschmerzen haben dabei scheinbar unsere demokratischen Volksvertreter dabei wohl hin und wieder.Mehr ohnehin längst nicht mehr. Wer will findet hinreichend Vorbilder in der Geschichte.

Ohne Feindbilder, ohne Schüren von Hass und Hetze, ohne Reaktion auf der ganzen Linie, ohne die beständige Erzeugung von mehr und mehr Elend und Gewalt kommt der Imperialismus unserer Tage nicht mehr aus. Unsere Kraft, die wir entgegenstellen können ist noch schwach und unzureichend. Aber der Kapitalismus selbst ist mehr und mehr außerstande mit seinen Mitteln und Möglichkeiten sein System am Funktionieren zu halten. Bleibt die Frage – wozu ist er noch fähig und wohin vermag er zu führen?

 

Roland Winkler

 

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